Soll der Hausverkauf privat organisiert werden oder lieber mit Hilfe eines Experten? Diese Frage stellt sich bestimmt jeder Hausbesitzer, der seine Immobilie verkaufen möchte. Ein privater Hausverkauf benötigt Zeit und erfordert Geschick bei Verhandlungen. Ohne Wissen im Immobilienrecht kann ein privater Hausverkauf schwierig werden. Ein Makler nimmt Ihnen viele Aufgaben ab, kostet aber auch Geld und kann daher den Gewinn schmälern.
Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile bei einem Immobilien-Privatverkauf.
Wer in Erwägung zieht, einen eigenständigen Verkauf seiner Immobilie durchzuführen, muss sich vorerst über einige wichtige Punkte Gedanken machen. Für die Entscheidung “Privatverkauf vs. Maklerverkauf” sollten Sie die folgenden Punkte deshalb unbedingt beachten:
Die eigene Zeit ist ein wichtiger Faktor in der Entscheidungsfindung. Sie sollten prüfen, ob Sie in der Lage sind, neben Ihrer Berufstätigkeit noch die Organisation des Verkaufsprozesses anzugehen. Die eigene Zeit ist wertvoll und wer noch kein Profi in Sachen Immobilien ist, wird sich zuerst Know-how aneignen und einige Stunden mit der Recherche über Immobilien und rechtliche Grundlagen verbringen müssen.
Auch müssen Sie zum Beispiel überlegen, ob Sie ständig vor Ort sein können, um für Kaufinteressenten Besichtigungen durchzuführen. Falls sie aus beruflichen oder privaten Gründen viel unterwegs sind, könnte die zeitliche Planung für Sie schwierig werden.
Die erste Aufgabe besteht darin, den Verkaufspreis festzulegen. Die Wertermittlung ist nicht einfach und sollte am besten in professionelle Hände gegeben werden. Mit einer Immobilienbewertung oder dem Wissen darüber, zu welchem Preis ähnliche Objekte in letzter Zeit veräußert wurden, können Sie sich eine gute Vorstellung über den zukünftigen Veräußerungspreis machen.
Wichtig sind vor allem Merkmale wie die Größe und Bauart der Immobilie, aber auch der Baustil und der Energieausweis. Sehr entscheidend ist ebenso die Lage, welche den Verkaufspreis maßgeblich beeinflussen kann. Bestehen hingegen Zweifel hinsichtlich des Wertes der eigenen Immobilie, ist zumindest die Beratung durch einen kompetenten Gutachter zu empfehlen.
Bekannte Mängel zu verschweigen, kann zu rechtlichen Problemen führen. Seien Sie daher ehrlich und informieren Sie Interessenten über den Zustand Ihres Gebäudes. Wenn Sie relevante Unterlagen zu erforderlichen Sanierungen zusammenstellen, können Sie Ihre Aussagen auch nachher schriftlich belegen, wodurch Sie auf der sicheren Seite sind.
Sie sollten jederzeit telefonisch erreichbar sein, damit Ihnen keine potentiellen Käuferinteressenten entgehen. Für einige ist die ständige Erreichbarkeit bereits Bestandteil des alltäglichen Lebens, wohingegen andere ihre privaten Ruhezeiten sehr wertschätzen oder aus beruflichen Gründen eine ständige Erreichbarkeit gewährleisten können.
Wie gut Sie Ihr Haus verkaufen, hängt von Ihren Vermarktungsfähigkeiten ab. Schätzen Sie diese realistisch ein. Ein privater Hausverkauf erfordert es, die Immobilie positiv zu präsentieren und Unterlagen ansprechend aufzubereiten. Mit der richtigen Präsentation Ihrer Immobilie haben Sie die Chance, bei einem möglichen Interessenten einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Wenn dieses Potenzial nicht ausgespielt wird, dann erhalten Sie nur wenige oder gar keine Anfragen. Tipps, wie Sie Ihre Immobilie am besten vermarkten, geben wir Ihnen in diesem Artikel.
Schlussendlich bleibt die Frage nach dem eigenen Verhandlungsgeschick. Nur wer die Vorzüge seiner Immobilie genau kennt und ein überzeugendes, professionelles Verkaufsgespräch führen kann, wird sein Haus zum gewünschten Preis veräußern können. Wichtig ist es, nicht irgendeinen Interessenten von der Immobilie zu begeistern, sondern den richtigen Käufer zu finden, der sich an die Vertragsbedingungen hält und ausreichend Bonität besitzt.
Wenn Sie einen Käufer gefunden haben, dann muss der Kauf rechtsgültig abgewickelt werden. Zunächst ist dafür ein Kaufvertrag erforderlich. Der Paragraph 311b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) regelt, dass eine notarielle Beurkundung stattfinden muss, wenn eine Eigentumsübertragung bei Grundstücken stattfindet.
Wie Sie sehen, ist es auch möglich die eigene Immobilie ohne Makler zu verkaufen. Hier finden Sie noch einmal alle Vor- und Nachteile des Privatverkaufs im Überblick:
Selbst wenn Sie mit einem Makler zusammenarbeiten, können Sie parallel trotzdem ihr Haus auch privat verkaufen. Wenn Sie selbst einen privaten Interessenten gefunden haben, etwa aus dem eigenen Bekanntenkreis und Sie die ganze Abwicklung übernehmen, fällt keine Maklerprovision an. Denn der Verkauf kam in diesem Fall nicht über den Makler zustande. Es kann aber im Maklervertrag vereinbart sein, dass Sie auch private Kontakte zu einem Käufer beim Makler melden müssen - eine Hinzuziehungsklausel.
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